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Schlafstörungen

Hinter dem Begriff Schlafstörung kann sich allerhand verbergen. Fast jeder Mensch erlebt in seinem Leben belastende Situationen, die zu einer Verschlechterung des Schlafes führen. Am nächsten Morgen ist man müde, unausgeruht, unkonzentriert und fühlt sich „wie erschlagen“. Wenn diese Schlaflosigkeit nur wenige Tage anhält, ist sie gesundheitlich betrachtet völlig unbedeutend. Oft verselbstständigt sich jedoch das Schlafmuster und die Schlafstörungen werden über Wochen, Monate oder auch Jahre erlebt. Dies ist für Betroffene sehr belastend.

Der erste Weg ist oft der in die Hausarztpraxis oder der Griff zu pflanzlichen, sanften Präparaten. Aus Studien weiß man, dass fast jeder fünfte Erwachsene in westlichen Industrieländern an ausgeprägten und chronischen Schlafstörungen leidet. Das spiegelt sich auch in der Verschreibungshäufigkeit von Schlafmitteln wieder. Wissenschaftliche Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass die Einnahme von Schlafmitteln deutliche gesundheitliche Folgen nach sich zieht. So kann nicht nur eine körperliche und psychische Abhängigkeit entstehen, auch die Lebenserwartung wird durch langfristige Einnahmen erheblich verkürzt. Ein fachärztlich begleitetes Absetzen der Schlafmittel ist im Rahmen der Psychotherapie unbedingt zu begrüßen.

Schlafstörung ist ein recht umfassender Begriff, der sowohl Ein- und Durchschlafprobleme und erhöhtes Schlafbedürfnis umfasst, wie auch das häufige Erleben von Albträumen, Schlafwandeln, Zähneknirschen (Fachbegriff: Bruxismus), Schlafapnoe und weitere Auffälligkeiten.

Neben organisch oder medikamentös bedingten Schlafstörungen, treten diese auch oft im Rahmen von psychischen Erkrankungen auf. Besonders häufig findet man gestörten Schlaf bei Depressionen, Angsterkrankungen, Psychosen oder Demenzen. Im Rahmen einer genauen Abklärung der diagnostischen Eingangsphase der Psychotherapie wird festgestellt, ob die Schlafstörungen bespielsweise als Symptom einer Depression zu bewerten sind oder als eigenständiges Krankheitsbild behandelt werden muss. Sind sie im Rahmen einer Depression entstanden, steht die psychotherapeutische Behandlung der Depression im Vordergrund. Allein die Behandlung der Schlafstörung wäre in diesem Fall nicht erfolgreich.

Behandlung von Schlafstörungen

Nach der genauen Abklärung der Form und Ausprägung der Schlafstörung besteht die Behandlung aus umfangreicher Aufklärung über das Wesen von Schlaf und den Eigenheiten des gestörten Schlafes sowie der Ausarbeitung von schlafhygienischen Maßnahmen.

Je nach Art und Ausprägung der Schlafstörung kann es sinnvoll sein, Schlafprotokolle zu führen. Darüber hinaus fertig ich mit Ihnen genaue Analysen über Ihr Schlafverhalten an, unter Einbeziehung psychischer Anteile. Dies können Erwartungen an den kommenden Nachtschlaf sein, Ängste und Sorgen oder auch Aggressionen, die damit zusammen hängen.

In der Therapie von Schlafstörungen ist das Erlernen von Entspannungstechniken oft ein wichtiges Element. Welche Möglichkeiten der Entspannung in Ihrem Leben sinnvoll Platz finden, werden wir gemeinsam erörtern. Daneben können Sie verschiedene Techniken erlernen, wie Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung (nach Jacobson), oder Achtsamkeitsübungen.

Manchmal ist es notwendig, den Schlaf-Wachrhythmus neu zu strukturieren und über Wochen so anzupassen, bis Sie zu einem erholsamen Schlaf zurück gefunden haben.

Schlafmythen

…hätten Sie es gewusst?

Schlafunterbrechungen ist ein sicheres Zeichen für schlechten Schlaf.

Falsch! Mehrmaliges Aufwachen pro Nacht ist nicht nur normal, sondern zeugt auch von gesundem Schlaf und ist physiologisch sinnvoll.

Nach einer „schlechten“ Nacht mit wenig Schlaf muss der Schlaf in der Nacht darauf aufgeholt werden.

Falsch! Der Körper gleicht das Defizit nicht durch mehr sondern durch tieferen Schlaf aus.

Um erholt zu sein, muss man 8 Stunden schlafen.

Falsch! Die optimale Schlafdauer ist für jeden Menschen unterschiedlich und liegt zwischen 4-5 (Kurzschläfer) und 9-10 (Langschläfer) Stunden.

Wenn man schlecht geschlafen hat, muss man sich am Tag darauf schonen.

Falsch! Das Befinden ist von vielen Faktoren abhängig, erholsamer Schlaf ist nur einer davon. Schlechter Schlaf kann rasch zu einer „Ausrede“ führen, warum man sich schlecht fühlt.

Schlaf ist dann gut, wenn er aus Tiefschlaf besteht.

Falsch! Gesunder und erholsamer Schlaf besteht aus Leicht- und Tiefschlafphasen, die sich abwechseln. Rund 50% der Nacht besteht aus Leichtschlaf, Tiefschlaf tritt nur zu 15-20% auf.

Verwendete Literatur zu Schlafstörungen: